6 kleine Tipps für Einsteiger

Gitarre Lernen

Damit dir das Erlernen der E-Gitarre gut gelingt, hier ein paar Tipps, die mir am Anfang sehr geholfen haben.

Kaufe nicht unnötig billig

Wenn man ein neues Hobby anfängt, will man nicht gleich tausende von Euro investieren. Das ist vollkommen richtig. Glücklicherweise gibt es inzwischen für kleines Geld bereits wirklich gut spielbare E-Gitarren und ordentlich klingende Verstärker. Als Schüler oder Student kann man damit schon mal gut loslegen.

Wenn man andererseits als Erwachsener Mensch im Berufsleben steht, dann spricht nichts dagegen, sich gleich etwas wirklich schönes zu kaufen und dafür auch etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen. Einerseits motiviert eine Gitarre die einem super gefällt viel mehr. Andererseits kann man sich dann – gerade als Anfänger – sicher sein, dass es nicht an der Ausrüstung sondern nur am eigenen Können liegt, wenn etwas nicht klappt. Einfacher fällt das Gitarre lernen durch gute Auswüstung nicht, aber es macht vielleicht mehr Spaß.

Deine Gitarre braucht ein gutes Setup

An eine E-Gitarre kann man eine Menge Dinge einstellen. Es müssen nicht nur hin und wieder neue Saiten aufgezogen werden, auch Saitenlage, Oktavreinheit, Halskrümmung usw. sollten passen, damit das Spielen nicht unnötig schwer fällt. Dies sind alles keine super schwierigen Dinge, aber eine Einsteiger ist damit doch überfordert. Hinzu kommt, dass gerade günstige Einsteigergitarren leider oft etwas mehr Einstellarbeit benötigen als ein teure Exemplare.

Es hilft, wenn man in einem guten Fachgeschäft kauft, die sollten eine Gitarre ordentlich einstellen, bevor sie an den Kunden geht. Bei Gebrauchtkauf oder Kauf über einen Versandhändler muss man schauen, wer helfen kann. Vielleicht kennt man einen erfahreneren Gitarrenspieler der helfen kann. Ein guter Gitarrenlehrer wird sicher auch seine Hilfe anbieten. Und natürlich bleibt noch – vor allem bei größeren Problemen – der Gang zu einem Gitarrenbauer. Das kostet dann zwar etwas, ist aber gut investiertes Geld.

Stimme deine Gitarre

Man sollte sich angewöhnen, die Gitarre regelmäßig zu stimmen. Am besten immer gleich als erstes, wenn man sie in die Hand nimmt und bei längerer Nutzung auch mal zwischendurch. Dabei ist es egal, ob man einen kleinen Clip-On-Tuner verwendet, eine App auf dem Handy, ein Tuner-Pedal zwischen Gitarre und Verstärker oder einen eingebauten Tuner im Modelling-Floorboard.

Es gibt viele Gründe, warum sich eine Gitarre verstimmt. Starke Bendings oder der Vibratohebel beim Spielen können ein Thema sein. Vor allem aber reagiert die Gitarre auf Temperaturschwankungen, weil sich die Saiten bei Wärmung anders ausdehnen als das Holz der Gitarre. Da hier dann häufig alle Saiten gleichermaßen leicht neben der korrekten Stimmung liegen, hört man bei der Gitarre alleine evtl. noch kein Problem. Wenn man dann aber zu einem Backing-Track oder eine Übungs-App spielt, dann klingt alles schief. Das kann gerade als Anfänger sehr frustrierend sein und gilt es zu natürlich vermeiden. Außerdem sollte man sich beim Üben der ersten Töne und Akkorde gleich an deren richtigen Klang gewöhnen, das hilft dann später beim Zusammenspiel mit anderen oder dem Raushören von Liedern.

Trainiere deinen Rhythmus

Höre dir verschiedene Songs an, die dir gefallen, und versuche, den Rhythmus der Songs mit zu klatschen. Ich finde das geht am einfachsten mit einer oder beiden Händen auf den Oberschenkeln. Du kannst auch mit den Fingern auf den Tisch oder beim Autofahren auf das Lenkrad trommeln. Eine andere Möglichkeit ist es, mit dem Fuß den Takt zu wippen – eine besonders praktische Variante, weil du sie nachher auch mit der Gitarre in der Hand weiter verwenden kannst.

Versuche es mit verschiedenen Songs, am Anfang am besten mit eher langsamen und einfachen. Diese Übung hilft dir, die verschiedenen Notenwerte und Pausen besser zu verstehen und ein generelles Gefühl für Rhythmus zu entwickeln.

Fange ohne Verzerrung oder Effekte an

Eine E-Gitarre klingt mit Verzerrung für viele von uns am besten. Das ist der Sound, den wir auch als Anfänger erreichen wollen. Trotzdem ist es sinnvoll, gerade am Anfang die Gitarre ohne Verzerrung oder andere Effekte wie Hall, Reverb, Delay usw. zu spielen.

Ohne Verzerrung und andere Effekte kannst du deine Fingerpositionen besser kontrollieren, weil die Töne klarer erkennbar sind. So kannst du Fehler wie ungewollte Saitengeräusche oder unsaubere Töne leichter erkennen und korrigieren. Das ist wichtig um eine präzise Spieltechnik zu erlernen.

Verzerrung gleicht die Lautstärkeunterschiede an. Ohne Verzerrung kannst du die Lautstärke und Dynamik deiner Anschlagstechniken besser kontrollieren.

Übe gezielt, z.B. mit einem Einsteigerprogramm

Einfach drauf los mag für manche funktionieren. Schneller und sinnvoller kommt man aber voran, wenn man einem durchdachten Übungsprogramm folgt. Ich kann dazu nur erneut den Gitarren-Kurs für Einsteiger von JustinGuitar empfehlen – zumindest wenn man einigermaßen Englisch versteht.

 

 

 

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