Auch in den Zeiten von Streaming und Playlisten lohnt es sich für mich ein gutes Alben komplett durch zu hören.
Ein gut gemachtes Album ist nicht einfach nur eine Reihe von guten Liedern, sondern es bietet von Lied zu Lied Abwechslung, trotzdem aber einen roten Faden, sodass man beim kompletten Hören von Anfang bis Ende gut unterhalten wird. Hier möchte ich ein paar Alben vorstellen, denen das für meine Ohren sehr gut gelingt und die daher zu meinen Lieblingsalben gehören. Um zwischen ihnen keine weitere Wertung vorzunehmen, habe ich sie alphabetisch nach ihrem Titel sortiert. Es sind nicht gerade Geheimtipps sondern bekannte und erfolgreiche Alben, aber vielleicht findest du darunter doch eins, dass du noch nicht kennst? Oder zumindest eins, dass du lange nicht mehr gehört hast oder noch nie von Anfang bis Ende? Ich wünsche dir viel Spaß beim (Wieder)Entdecken dieser tollen Alben.
„Black Album“ – Metallica
Den Anfang macht das erfolgreichste Album einer der bekanntesten Heavy Metal Bands. Fans von Metallica mögen diskutieren, ob nicht Master Of Puppets besser wäre – ich mag auch die raue Energie von Ride The Lightning sehr – das schwarze Album von Metallica ist aber für mich am Besten zum Durchhören geeignet. Die Produktion ist perfekt und es gibt kein schwaches Lied. Und es sind bekannte Hits wie Enter Sandman, Nothing Else Matters, The Unforgiven und Sad But True dabei. Mein persönlicher Tipp ist Wherever I May Roam.
Joyride – Roxette
Das zweite Album in dieser Liste ist Pop – dabei höre ich eigentlich lieber härtere Sachen. Doch Roxette haben mich in meiner Jugend begeistert und es sind auch wirklich schöne verzerrte Gitarren dabei. Und in der Stimme von Marie Fredriksson ist viel Liebe für die Lieder hörbar. Das Album eignet sich für mich wunderbar zum Hören beim Autofahren an einem sonnigen Tag im Frühsommer – der Titel passt also perfekt. Die bekanntesten Lieder sind wohl Fading Like a Flower und Spending My Time. Ich mag neben dem Opener Joyride auch Hotblooded, I Remember You und (Do You Get) Excited? besonders.
Nightmare – Avenged Sevenfold
Mit Nightmare wird es wieder härter und es kommt nun das erste Konzeptalbum in meiner Liste. In diesem Fall geht es um Albträume und den Tod. Und das hört man klanglich, mit Kirchenglocken aber auch himmlisch klingenden Akkorden. Geprägt ist das Album dabei auch von dem Tod des Schlagzeugers der Band, The Rev, an dessen Andenken insbesondere auch das Lied So Far Away gerichtet ist. Weitere Highlights sind für mich Danger Line, Buried Alive und Victim.
Operation:Mindcrime – Queensrÿche
Wie weit man die Idee eines Konzeptalbums treiben kann, zeigen Queensrÿche mit Operation:Mindcrime. Es folgt nicht nur einem Thema oder einer Idee, sondern es erzählt vom ersten bis zum letzten Lied durchgehen eine Geschichte. Es ist die Geschichte von Nikki, einem Drogensüchtigen, der in die politische Untergrund-Sekte von Dr. X gerät und dann für diesen mordet. Über einen zwielichtigen Priester der Sekte lernt er die ehemaligen Prostituierten Schwester Mary und mit ihr die Liebe kennen und wendet sich für sie gegen Dr. X – natürlich geht das nicht gut aus. Die Geschichte ist eingebettet in toll komponierten Progressive Metal, Chris DeGarmo an der Leadgitarre spielt gefühlvolle Melodien und immer sehr songdienlich.
Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band – The Beatles
Kommen wir nun zurück zum Pop und einem der ersten Konzeptalben überhaupt. In seiner Bedeutung für die Musik insgesamt, kann man dieses Album kaum überschätzen – man beachte nur die Länge des Wikipedia Artikels, allein zu dem großartigen Coverbild mit 70 wichtigen Personen der Zeitgeschichte kann man eine Menge schreiben. Und dann ist es sehr beachtlich, was die Beatles und Produzent George Martin mit der damals neuen 4-Spur Tonbandtechnik im Studio alles angestellt haben. Da verwendet man heute schon zuhause im Heimstudio oft schon mehr Spuren für einen Part der Rhythmusgitarre. Was mir beim Durchhören gefällt ist die Abwechslung durch die kurzen, aber immer guten Lieder. Normalerweise mag ich lieber lange Stücke, aber hier klappt die Abwechslung über das Album.
Ten – Pearl Jam
Und zum Ende dieser Liste noch etwas Grunge – wobei Pearl Jam dabei immer ihre eigene, mehr im Classic Rock verwurzelte Art haben. Das Debutalbum ist für mich gleichzeitig auch ihr bestes. Vielleicht liegt es an seiner besonderen Entstehung – ein Großteil der Komposition war bereits fertig als Sänger Eddie Vedder zur Band stieß und so bildet sich mit dem besonderen Gesang eine interessant komplexe Mischung. Meine Highlights sind hier Alive, Black und Jeremy.
Hast Du andere Alben, die du gerne komplett von Vorne bis Hinten durchhörst? Schreib mir dazu einen Kommentar.