Booster – Effektpedal Grundlagen

Die ist der Start einer kleinen Serie über Effektpedale. Den Anfang macht der Booster, der die Lautstärke des Gitarrensignal verstärkt. Wenn er dabei linear verstärkt und den Klang nicht verändern, spricht man von einem Clean Booster. Oftmals betont ein Booster aber auch einen bestimmten Bereich, zum Beispiel die Höhen bei einem Treble Booster oder die Mitten bei einem Mid Booster. Viele Booster besitzt aber auch einen eigenen EQ, z.B. einen Tone-Regler, oder Bass und Treble, wodurch sie vielseitiger sind.

Man kann einen Booster auf unterschiedliche Arten einsetzen:

  • Am Anfang der Signalkette verstärkt der Booster schwache Pickups oder passt unterschiedliche Gitarren in der Lautstärke an.
  • Vor einem verzerrten Verstärker oder einem Verzerrer-Pedal (z.B. Distortion / FUZZ) kann der Booster das Input-Signal verstärken und somit die Verzerrung erhöhen. Dabei wird das Signal hinter dem Verzerrer kaum lauter, es ändert sich vor allem der verzerrte Klang.
  • Am Ende der Signalkette kann der Booster die Lautstärke erhöhen. Dies kann zum Beispiel für ein Gitarrensolo sinnvoll sein, gerne auch in der Form eines Mid Boost. Dafür muss der Booster hinter der Verzerrung eingesetzt werden. Dies ist entweder hinter einem Verzerrer-Pedal oder in der FX-Loop des Verstärkers möglich, allerdings nur solange nicht auch die Endstufe des Verstärkers in eine Verzerrung getrieben wird. Bei einem nicht verzerrten Verstärker (Clean) kann der Booster hierfür auch vor dem Verstärker benutzt werden, solange der Verstärker dabei clean bleibt.

Auch ein EQ kann als Booster verwendet werden, indem man alle Bänder verstärkt. Er bietet darüber hinaus von Natur aus auch viele Möglichkeiten für das Boosten einzelner Bereiche, ist also flexibler. Auf der anderen Seite ist die Bedienung dafür nicht so einfach wie bei einem typischen Booster Pedal, bei dem nur an einem Knopf gedreht werden muss.

Bekannte / typische Booster

Auf meinem Pedalboard

Ich verwende zur Zeit ein VFE Standout Mid Booster für Solo-Passagen. Dafür verwende ich ihn vor dem Drive-Kanal meines Röhrenverstärkers, der auf einen stark verzerrten Crunch eingestellt ist. Das VFE Standout bietet einen High-Pass- und einen Low-Pass-Filter, mit denen sich Bass und Höhen gezielt vermindern lassen um die Mitten zu betonen. Da meine Les Paul Junior nur einen Steg-Pickup hat, filter ich die Höhen ziemlich stark um einen warmen Ton zu erhalten, wie man ihn sonst eher vom Hals-Pickup kennt. Mit dem Level booste ich außerdem das Signal um die Verzerrung des Verstärkers auszubauen.

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