UniCut Shogun – Teil 2: Spezifikationen

UniCut Shogun

Bei einer Custom Gitarre kann man jedes Detail nach seinen Wünschen festlegen. Hier sind die Spezifikationen meiner UniCut Shogun Gitarre. Ich beginne bei der Aufzählung an der Kopfplatte und gehe dann die Details bis zum Korpusende durch.

Mechaniken: HipShot 18:1 Open Gear Grip-Lock – Ich wollte Locking Tuner für einfachen Saitenwechsel und eine große Übersetzung für einfaches, genaues Stimmen. Außerdem sollten sie leicht sein. HipShot erfüllt diese Anforderungen sehr gut.

Kopfplatte: 3+3 da dies ein guter Kompromiss aus Platzbedarf und Bedienbarkeit ist. Abgewinkelt, damit keine Saitenniederhalter notwendig sind. Gerade Saitenführung und kleinerer Kopfwinkel (10°), damit die Reibung nicht zu hoch wird.

Sattel: Graph-Tech – und noch ein Bauteil für geringe Reibung und problemloses Stimmen.

Halsprofil: Ähnlich Gibson Slim Taper aber zu den Basssaiten leicht asymmetrisch abgeflacht. Diese Halsform hatte ich mit meiner Junior Racer getestet und sie spielt sich für mich sehr angenehm.

Halsstab: Dual Action Truss Rod mit zusätzlich zwei Carbon-Stäbe für einen steiferen Hals.

Griffbrett: Mooreiche – ein Vorschlag vom Gitarrenbauer um auf Ebenholz zu verzichten – sieht in der Tat klasse aus.

Griffbrett-Radius: 12” – so bin ich es von den Les Pauls gewohnt, für mich gut geeignet für alles was ich spiele.

Bünde: Edelstahl, medium Jumbo – gute Bespielbarkeit vor allem bei Bendings und tolle Haltbarkeit.

Side-Dots: Luminlay, damit sie auch auf komplett dunklen Bühnen zu sehen sind.

Gurtpins: Ernie Ball Security Strap Locks – einfach zu bedienen und sicher.

Hals-Winkel: ca. 2° um der Gitarre ein angenehmes Gefühl zu geben und die Saitenlage für die Tune-O-Matic-Brücke anzupassen.

Pickups: Häussel Vin N A2 am Hals und Vin+ B A5 am Steg. Diese wurden mir von Harry Häussel anhand meiner Anforderungen empfohlen. Mehr dazu später beim Thema Ton.

Pickup-Selector: Klassischer Dreiweg-Toggle – einfach und zuverlässig und für mich die ansprechendste Lösung.

Elektronik: 2x Volume (Neck/Bridge) jeweils mit Treble-Bleed und Push-Pull Coil-Split, 1x Master Tone mit Push-Pull für Out-Of-Phase – hier kommt die Vielseitigkeit ins Spiel, daher eine Menge Schaltmöglichkeiten in einem trotzdem einfachen und logischen Layout.

Potiknöpfe: Luminlay Knobs – immer schon fand ich die Skala auf den Gibson Top Hat Knöpfen gut, da ich damit leicht bestimmte Werte voreinstellen kann. Trotzdem wollte ich eigentlich lieber Metall als Plastik. Luminlay macht die Skala sogar im Dunkeln leuchtend und die Knöpfe sind damit die perfekte Ergänzung zu den Side-Dots.

Brücke: ABM Tune-O-Matic Messing – ich bin gewohnt an die Höhe der Brücke und mag das Gefühl der TOM. Außerdem ist sie gut einstellbar. Vom Gitarrenbauer kam die Auswahl ABM und des Materials Messing um den Ton der Gitarre zu optimieren.

Saitenhalter: String-Through-Body – ich wollte eine modernere Variante als den Gibson Saitenhalter, die zum Design passt.

Finish

Generell mag ich Gitarren in braun und blau und gerne auch nicht so sehr Hochglanz, sondern eben Arbeitsgerät. Deswegen hatte mir die Gibson Les Paul Faded in Worn Braun gleich so zugesagt. In der Art habe ich nun aber schon Gitarren und deswegen habe ich für mein eigenes Design noch einmal nachgedacht, was sonst so in Frage kommt.

Mir kam die Idee, dass es für eine bühnentaugliche Gitarre auch schön wäre, wenn sie sich von meiner dunkelblauen / schwarzen Kleidung abhebt. Einige Zeit dachte ich daher an glatt weiß. Das fand ich dann aber für eine teure Gitarre optisch zu billig, also vielleicht transparent weiß auf schöner Maserung? So ganz konnte mich die Idee auch nicht überzeugen.

Am Ende habe ich mich für ein klassisches Design aus dem Hause Gibson entschieden: ein Goldtop. Damit es etwas moderner wirkt allerdings mit einem dünnen weißen Binding (nicht das übliche creme), weißen Pickups und dazu Hardware und Pickuprahmen in schwarzem Metall und die Kopfplatte im gleichen Design.

Um den Aspekte des bodenständigen Rock-Arbeitsgeräts reinzubringen, ist der Hals dafür ohne Binding. Außerdem wird er genau wie den Korpus ohne Filler bleiben und schwarz gebeizt nur mit dünnem, seidenmattem Lack lackiert. So soll die Maserung noch erkennbar bleiben und das Holz fühlbar sein – das finde ich angenehmer als Hochglanzlack, der kommt mir oft klebrig vor. Verwendet wir ein Nitrolack, damit die Gitarre auch in Würde altert.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.