Mein aktuelles Setup

Im Laufe der Zeit sammelt sich einiges an und man wechselt auf der Suche nach dem richtigen Ton etwas aus.

Hier eine kleine Übersicht über meine aktuelles Setup. Grundsätzlich versuche ich analog zu arbeiten. Das ist bei mir eine reine Gefühlsentscheidung, die modernen digitalen Lösungen können auch super klingen und sind natürlich oftmals praktischer. Ich arbeite aber sonst schon genug am Computer und mag es bei meiner Musik daher gerne oldschool. Wenn es in Richtung Aufnahme gehrt, führe am Computer und einem DAW dann natürlich kein Weg mehr vorbei, aber das ist noch mal wieder ein anderes Thema.

Mein Setup bei einem kleinen Open Air Gig

Gitarren

UniCut Shogun – Es ist sicher nicht überraschend, dass meine Custom Gitarre auch die am meisten genutzte ist. Mit zwei Humbuckern, Coil-Split und Out-Of-Phase Schaltung ist sie klanglich die flexibelste meiner Gitarren. Dazu kommen die ergonomische Form, das geringes Gewicht und der perfekt für mich geformter Hals – diese Gitarre könnte ich den ganzen Tag lang spielen. Normalerweise ist sie in E-Standard gestimmt und es ist mein D’Addario NYXL Custom Saitensatz in 9.5 – 49 drauf, der auch für gelegentliches Drop-D super funktioniert.

Gibson Les Paul Faded T 2017 Worn Brown – Die Gibson war meine geliebte Gitarre zum (Wieder-)Einstieg in das Gitarrenspiel. Ein klassisches Design und typischer Rock Ton. Diese Gitarre macht mir noch immer Spaß, ich spiele sie hin und wieder zuhause für Songs bei denen sie passt, z.B. Guns N‘ Roses. Daher ist sie normalerweise auf Eb Standard gestimmt und es sind D’Addario NYXL 10-46 BT Saiten drauf.

DH Junior Racer – Mein Umbau einer gebrauchten Precision Guitar Kit-Gitarre im Stil einer Gibson Les Paul Junior Doublecut mit nur einem Humbucker am Steg war vor der UniCut meine Standardgitarre. Die Gitarre klingt spritziger und etwas schlanker als die Gibson, was vermutlich am leichten Holz, dem ABM Aluminium Wrap-Around Steg und dem Suhr Doug Aldrich Pickup liegt. Den Hals hatte ich nach meinen Wünschen geformt und sie ist sehr leicht und war damit angenehm auch in längeren Bandproben zu spielen.

Harley Benton Mustang – Diese Gitarre hatte ich mir für den ersten Urlaub als günstigeres Backup zu meiner Gibson für Flugreisen gekauft. Die Optik in Dunkleblau-Metallic mit weißem Streifen gefällt mir noch immer sehr gut und recht ergonomisch ist die Mustang Form auch. Die Bespielbarkeit ist mit der kurzen Mensur, dem schmalen Hals, geringen Griffbrettradius und eckigen Halsfuss ist für mich aber nicht ideal. Sie war von Haus aus sehr twangig und hat daher einen Seymour Duncan Hot Rail Pickup am Steg bekommen um rockiger zu klingen. Jetzt spiele ich sie nur noch gelegentlich, z.B. für Songs von Nirvana. Sie ist derzeit mit D’Addario NYXL 11-50 BT Saiten bestückt und in D-Standard gestimmt.

Verstärker & Boxen

Laboga The Beast 30W plus – Mein Hauptverstärker steht im Probenraum meiner Band. Er hat einen vollen, britischen Sound, in der Art eines geboosten Marshall JCM 800 oder JCM 900. Besonders ist, dass dieses kleine Topteil eine getrennte Klangregelung für die beiden Kanäle hat – allerdings sehr einfache. Der Clean Kanal hat nur einen Charakter-Regler, der von bassig dumpf, bis spitz und dünn alles ermöglicht. Der Drive Kanal hat

Marshall 2061CX mit 2 x 12″ Celestion Century Vintage – Nach verschiedenen 1×12″ Boxen bin ich zu dieser 2×12″ gewechselt. Die großen 4×12″ Boxen sind mir zu schwer und für die Lautstärken die wir im Proberaum spielen auch nicht notwendig, außerdem stört deren „Beam“ eher. Die Marshall hat die beiden Lautsprecher diagonal angeordnet und sieht daher einer 4×12″ sehr ähnlich – nur etwas kleiner. Zusätzlich sind Diffusoren eingebaut um den Sound besser im Raum zu verteilen. Für die Celestion Century Vintage Lautsprecher habe ich mich entschieden, da sie klanglich in etwas zwischen Greenback und V30 liegen und mit ihren Neodym-Magnet auch schön leicht sind. Insgesamt wiegt die Box daher nur gut 18 kg und lässt sich somit auch alleine problemlos tragen. Für die PA wird die Box mit einem Shure SM57 abgenommen.

Laboga The Beast Combo – Mein Verstärker für den Keller zu Hause ist praktisch der kleine Bruder des Probenraum-Setups und war mein erster Laboga. Der „normale“ The Beast hat nur 15 Watt, keine Schaltmöglichkeiten für Crunch und Tight-Voicing und auch etwas weniger Gain. Das alles brauche ich normalerweise nicht, einen geeigneten Metal-Ton bekomme wenn per Boost mit einem Tubescreamer-artigen Pedal hin. Was wirklich fehlt ist der FX-Loop, deswegen müssen auch Delay und Modulationseffekte vor den Amp. Da ich diese nur wenig benutze kann ich damit leben und so bleibt das Setup recht einfach. Auch hier habe ich einen Celestion Century Vintage verbaut – der ursprüngliche Seventy 80 war mir zu harsh und unausgewogen.

Blackstar ID:15 TVP – Im Wohn-/Esszimmer steht in der Ecke dieser 10″ Modelling-Combo. Mit seinem Fusschalter kann ich sehr leicht zwischen meinen häufigsten Sounds wechseln: Clean, Rock-Crunch, Metal-High-Gain, Lead. Weitere Pedal sind nicht notwendig, alles was ich brauch ist eingebaut – bis auf einen Tuner, da nehme ich einen zum Anstecken. Im Vergleich zur Röhrencombo lässt sich der ID:15 besser leiser spielen. Das geschlossene Gehäuse mit dem 10″ Lautsprecher bringt auch die Wände weniger zum Mitschwingen als der offene 12″ des Laboga The Beast und ist somit in den anderen Räumen noch einmal deutlich weniger zu hören.

Vox Adio Air GT – Auch wenn der Blackstar schon recht gut leise kann, bin ich damit doch an eine Raumecke gebunden. Der kleine Vox Adio Ait GT mit Batteriebetrieb ermöglicht es, auch mal auf dem Sofa oder in einem anderen Raum zu spielen. Klanglich ist er auch recht gut, aber mit den 2×3″ Lautsprechern noch einmal leiser und dezenter.

Pedalboard

Großes Pedalboard

Mein großes Pedalboard verwende ich mit dem Laboga The Beast 30W+ Topteil in der Band. Es ist mit der 4-Kabel Methode angeschlossen, hat also Pedale vor dem Amp und in der FX-Loop und steht normalerweise im Probenraum. Von der Gitarre geht das Signal in ein tc electronic PolyTune II Mini Tuner und dann in ein Electro Harmonix Silencer Noise-Gate. Dahinter folgt ein VFE Standout Booster den ich als Mid Boost für Soli verwenden, dann geht es in den Amp. Der Laboga hat ausreichend Gain für alle Sachen die wir in der Band spielen, auf dem Pedalboard ist der Fußschalter zur Kanalwahl (Clean/Overdrive). In der FX-Loop kommen dann ein MXR Carbon Copy Analog Delay für die Soli, danach ein Electro Harmonix Signal Pad um den Lautstärkeunterschied zwischen Clean und Overdrive auszugleichen. Für Reverb ist ein tc electronic Hall of Fame Mini zuständig, welches ich mit einem eigenen, recht warmen Hall programmiert habe – das einzig Digitale an der Tonerzeugung. Dann gibt es noch ein MXR 6-Band EQ als Mid-Boost für mehr Volumen, den ich aber nur sehr selten benutze. Als Stromversorgung verwende ich ein T-Rex Fuel Tank Junior.

Kleines Rockboard

Das kleine Pedalboard ist für den Laboga The Beast Combo zuhause und da dieser keine FX-Loop hat, sind alle Pedale vor dem Amp. Hier gibt es wieder ein tc electronic Polytune Mini (diesmal die erste Version in Noir), dann ein KHDK Ghoul Screamer, den ich als Booster für High-Gain in Richtung Metal verwende und wieder ein MXR Carbon Copy Analog Delay (hier die neue Mini-Version) für dickere Soli.

 

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